Chapelle de Mauvoisin

Mauvoisin Chapel

Historische Anlage und Denkmal, Religiöses Erbgut, Kapelle Um Mauvoisin
  • Der Notre-Dame des Neiges gewidmete Kapelle.

  • Eine kleine, abgelegene Kapelle, deren Erbauungsgeschichte einige Rätsel aufgibt.

    Gemäss dem Historiker Louis Blondel soll es sich bei der Kapelle um einen umgebauten Wachturm der Herren von Quart handeln, die bis ins 19. Jahrhundert im Aostatal lebten. Diese Schlussfolgerung stützt sich auf die Tatsache, dass die Grundmauern kreisförmig sind und das Dach mehr schlecht als recht darauf liegt.

    Die Innenarchitektur soll aus dem 18. Jahrhundert stammen und brachte unter anderem ein...
    Eine kleine, abgelegene Kapelle, deren Erbauungsgeschichte einige Rätsel aufgibt.

    Gemäss dem Historiker Louis Blondel soll es sich bei der Kapelle um einen umgebauten Wachturm der Herren von Quart handeln, die bis ins 19. Jahrhundert im Aostatal lebten. Diese Schlussfolgerung stützt sich auf die Tatsache, dass die Grundmauern kreisförmig sind und das Dach mehr schlecht als recht darauf liegt.

    Die Innenarchitektur soll aus dem 18. Jahrhundert stammen und brachte unter anderem ein religiöses Gemälde von 1730 zutage. Nach der Schmelzwasserkatastrophe des Giétrozgletschers am 16. Juni 1818 ermöglichten Spenden den Anbau eines Glockenturms.

    Mauvoisin war jedoch auch ohne Kapelle schon ein Wallfahrtsort. Nach der Messe in Lourtier zog man, gekleidet im Büssergewand und oftmals barfuss, in einer Prozession hier hinauf und flehte den Herrn an, dass er das Tal vor Trockenheit bewahren solle. Als Zeitzeuge des früheren Eifers finden sich in einer Nische auf einem Felsen über der Strasse zur Staumauer etwa 500 Meter oberhalb der Kapelle die Jahreszahlen 1730/1745 und 1953.

    Von 1862 (gemäss C. Rust das Jahr der letzten Wallfahrt) bis 1929 dient die praktisch aufgegebene Kapelle als Lagerraum für das Hotel von Mauvoisin.

    1929 übernahmen der Hotelier Dr. François Carron und seine Frau die Renovationskosten und liessen einen Altar errichten. M. Meylan aus Lausanne spendet die Glocke mit der Inschrift «Le Christ a vaincu, il règne, il domine, qu'il nous défende contre tous les maux, Amen.» («Christus hat obsiegt, er herrscht und ist allmächtig, möge er uns vor allem Übel schützen, Amen.»).

    Der Verputz wurde 1967 aufgebracht. Die Notre-Dame des Neiges (gefeiert am 5. August) gewidmete Kapelle wurde im August 1930 eingeweiht.
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